Europäische Banken entschädigen Madoff-Opfer
Rund 20 Banken sollen sich auf Schadensersatz für die von Bernard Madoff geprellten Anleger geeinigt haben. Schweizer Geldinstitute beteiligen sich aber offenbar nicht an der Zahlung – wegen des Bankgeheimnisses.
Im Streit um Schadensersatz im Betrugsskandal des Milliardenschwindlers Bernard Madoff haben sich rund 20 europäische Banken auf eine Entschädigung von Anlegern außerhalb der USA geeinigt. Das gab ein Opferanwalt bekannt. 720.000 Anlegern, die durch ein gigantisches Schneeballsystem geprellt worden waren, würden Verluste von 15,5 Mrd. $ ersetzt.
Geldhäuser aus Frankreich, Deutschland, Portugal, Spanien und Großbritannien würden sich an den Rückzahlungen beteiligen. Amerikanische Opfer sind bislang weniger erfolgreich, Entschädigungen durchzusetzen. Das liegt zum Teil daran, dass viele direkt bei Madoff investiert hatten anstatt über ein Institut.
Bernard Madoff war im Dezember 2008 aufgeflogen. Der frühere Chef der Technologiebörse Nasdaq wurde zu 150 Jahren Gefängnis verurteilt, weil er ein 65-Milliarden-Schneeballsystem betrieben hat.